Spiritueller Weg um St. Josef
Unser Weg ist ca. 5 km lang und führt uns durch das Pfarrgebiet in den Osten der Stadt.
Bevor wir unseren besinnlichen Weg beginnen, wollen wir eien Moment inne halten, in der Stille der Josefskirche. Wir lassen die Mystik auf uns wirken, um von der Hektik des Alltags zur Ruhe zu kommen und zu uns selbst zu finden.
Der Herr möge mich gut führen
Nach dem Ort, wohin ich gehe!
Und er möge mich gut zurückführen,
dass ich gut nach Hause zurückkehre!
Weiter Informationen über die Stadtpfarrkirche finden sie im aufliegenden Kirchenführer.
Wir verlassen die Kirche über den Haupteingang und gehn nach links über die Bgm.-Prechtl-Str. - Lederer Str. zur Sebastiankirche, ca. 500 m.
St. Sebastian
Hl. Sebastian, Märtyrer, seine Attribute: Pfeile die seinen Körper durchbohren. Er ist Schutzpatron der Sterbenden, Schützengilden, Büchsenmacher...; gegen die Pest und Seuchen. Sein Gedenktag ist der 20. Januar.
Der Hl. Sebastin ist mehrmals in der zweit ältesten Kirche Weidens dargestellt. Links vorne neben der Statue des Hl. Sebastian befindet sich die Vortragestange der Weidner nach Maria Kulm in Böhmen, der jetzigen Tschechischen Republik, die in den vergangen Jahrhunderten benutzt wurde. Die Wallfahrt zur Muttergottes am Kulmer Berg wurde im Jahre 1990 wieder aufgenommen und findet jährlich im Oktober statt. Bemerkenswert sind auch die Zunftstangen beidseits des Mittelgangs, die bei der Fronleichnamsprozession feierlich durch die Stadt getragen werden.
Denn Gott hat seinen Engel ausgesandt,
damit sie dich schützen, wohin du auch gehst.
Sie werden dich auf Händen tragen,
und du wirst dich nicht einmal an deinem Stein verletzten (Aus Psalm 91)
Mariensäule
Von der Sebastiankirche gelangen wir nach ca. 200 m zur Mariensäule die in "entrückter Höhe" an der Außenmauer des Klinikums steht. Früher stand die Säule in mitten der Kreuzung am Eingang zur Orthegelmähle, wobei bei der Feldprozession das letzte Evangelium gelesen wurde.
"Es gibt nichts Sinnigeres als einen richtigen Wegweiser oder ein Bildstöcklein. Der erstere zeigt die Richtung in der Zeit, und das letztere mahnt an den Weg in die Ewigkeit."
Heinrich Hansjakob (Dichter und Pfarrer)
Wir setzten unseren Weg stadtauswärts fort und biegen nach ca. 300 m in den dortigen Fußweg nach rechts ab (Radweg Stadtmitte). Am Flutkanal folgen wir dem Weg nach rechts.
Brückenkapelle
Wenn wir die Fr.-Ebert-Str. überqueren gelangen wir zu einem Zeugnis der Verehrung des Hl. Johannes von Nepomuk.
Wie populär dieser 1729 heilig gesprochene Mann war belgt ein Gedicht von Goethe: "Auf großen und auf kleinen Brucken steh´n vielgestalt´ge Nepomuken, von Erz, von Holz gemalt von Stein, kolossisch groß und puppisch klein; jeder hat sein Andacht davor, weil Nempomuk auf der Brucken sein Leben verlor."
Herr, gib mir Mut zum Brücken
bauen, gib mir Mut zum ersten
Schritt. Lass mich auf deine
Brücken trauen und wenn ich geh,
geh du mit.
Zum Nachdenken: Wo gibt es in meinem Leben Brücken die ich ganz selbstverständlich nutze (Familie, Freunde...)? Wo wurden Brücken abgebrochen? Wo müsste ich Brücken (wieder)aufbauen
Wir gehen dann weiter über die Naabbrücke, und dann nach rechts in den Kirchsteig. Nach ca. 1 km, gelangen wir zum Volksfestplatz.
Weißen Marter
Die 1534 erstmals erwähnte "Weißen Marter" war Schauplatz der Ermordung eines Moosbürger Beckenknechts durch Mansfelder Soldaten im August 1621. Sie wurde mit dem daneben stehenden "Pfaffenkreuz" 2001 restauriert. Die vier neuen Bildtafeln zeigen Szenen aus der Passion Christi.
"Weg" - ein Bild für mein Leben: mit Stolpersteinen, Irrwegen und Umwegen, mit Höhen und Tiefen, mit Licht und Schatten...
Möge die Straße dir entgegeneilen, möge der WInd immer in deinem Rücken sein. Möge die Sonne warm auf dein Gesicht scheinen und der Regen sanft auf deine Felder fallen. Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich im Frieden seiner Hand. (Irischer Segenswunsch)
Nach einer kurzen Besinnung auf der Bank setzen wir unsere Wanderung über den Hopfenweg und nach ca. 500 m, nach rechts über die Stormstr. Richtung Butterhof zur Hl. Staude fort. Wir folgen dem Radweg Irchenrieth/Bechtsrieth und dann dem Hinweisschild Hl. Staude. Reichts beim Wasserhäusl sehn wir zwei Sühnekreuze, die wir in der Oberpfalz häufiger antreffen.
Heilige Staude
Der Flurname "Heilige Staude" ist seit 1422 belegt und vermutlich war hier schon lage vorher ein Kreuz oder ein Heiligenbild in einer Staude Gegenstand der Verehrung. Kaum eine Kapelle im Stadtgebiet hat eine bewegtere Geschichte hinter sich. Es begann im Jahre 1470 als ein Amberger (!) an dieser Stelle im Wald für die Weidner (!) eine Kirche errichten lies.
Gläubige Menschen finden an der Kapellentür Texte: Ein Gebet zur immer währenden Hilfe Mariens und ein Wallfahrtslied zur Hl. Staude.
Zurück nach Weiden gelangen wir, wenn wir ca. 50 m zurückgehen uns links halten und sofort rechts weitergehen, dem rot/grünen Ring folgen und die B22 überqueren. Anschließend gehen wir den Radweg Richtung Stadtmitte und gelangen so zu unserem Ausgangspunkt.