Klagegottesdienst

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und der Advent steht vor der Tür.
Die liturgische Farbe wechselt von grün auf violett, was uns den Buß- und Fastencharakter dieser Zeit anzeigt. Es ist eine Zeit des Nachdenkens, der Umkehr und des sich Besinnens auf Gewesenes. Vieles im Leben, in diesem Jahr, hat uns zum Klagen gebracht. Der Krieg, die Pandemie und ihre Nachwirkungen, Naturkatastrophen, Terror, Gewalt, Inflation, persönliche Sorgen, all das tragen wir mit uns herum.
In dieser Vorbereitungszeit auf die weihnachtlichen Hochfeste, wo wir des ersten Kommens des Sohnes Gottes gedenken, möchte ich Sie einladen all das, was Sie beschäftigt, was Sie ängstigt, worüber Sie klagen, zu ihm zu bringen. In der Kirche wird eine „Klagemauer“ aufgestellt sein. Bei unseren älteren Brüdern im Glauben, dem Judentum, ist es Brauch in Jerusalem ihre Klagen auf Zetteln in die Klagemauer (die Überreste der Tempelmauer) hineinzustecken und zu beten.
In diesem Gottesdienst am 18.12.2022 um 18.00 Uhr, wird anstelle der Fürbitten eine Zeit der Stille sein, wo Sie Ihre Klagen/Anliegen/Bitten, am besten zuhause auf ein Blatt geschrieben, in diese „Klagemauer“ stecken können. In der Kirche liegen an diesem Abend auch Zettel und Stifte bereit, sodass Sie jederzeit noch Ihre Klagen/Anliegen aufschreiben können!
Die Klagemauer wird bis zum Osterfest in der Kirche stehen. In der österlichen Fastenzeit wird ein zweiter Klagegottesdienst stattfinden. So können Sie jederzeit ihre „Klagen“ einwerfen. Im Osterfeuer werden dann die gesammelten Klagen verbrannt.
Ihr Kaplan Wolfgang Weyer

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